Chalkedon - Unio in Christus als Person
Symbolum des Konzils von Chalkedon (451)
In der Nachfolge der heiligen Väter also lehren wir alle
übereinstimmend, unseren Herrn Jesus Christus als
ein und denselben Sohn zu bekennen: derselbe ist
vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen
in der Menschheit; derselbe ist wahrhaft Gott
und wahrhaft Mensch aus vernunftbegabter Seele und
Leib; derselbe ist der Gottheit nach dem Vater
wesensgleich und der Menschheit nach uns
wesensgleich, in allem uns gleich außer der Sünde
(Hebr 4,15); derselbe wurde einerseits der Gottheit
nach vor den Zeiten aus dem Vater gezeugt,
andererseits der Menschheit nach in den letzten Tagen
unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria,
der Jungfrau (und) Gottesgebärerin geboren;
ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn
und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich,
ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei
nirgends wegen der Einung der Unterschied der
Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit
jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in
einer Person und einer Hypostase vereinigt;
der einziggeborene Sohn, Gott, das Wort, der Herr
Jesus Christus, ist nicht in zwei Personen geteilt oder
getrennt, sondern ist ein und derselbe, wie es früher
die Propheten über ihn und Jesus Christus selbst es
uns gelehrt und das Bekenntnis der Väter es uns
überliefert hat.
(DH 301-302)
In einer anderen Übersetzung:
"Indem wir also den heiligen Vätern folgen, lehren wir alle übereinstimmend, unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen:
Er ist vollkommen als derselbe im Gottsein
und vollkommen als derselbe im Menschsein;
wahrhaft Gott
und als derselbe wahrhaft Mensch aus Vernunftseele und Leib;
gleichen Wesens mit dem Vater dem Gottsein nach
und als derselbe gleichen Wesens mit uns dem Menschsein nach, in allem uns gleich mit
Ausnahme von Sünde;
vor aller Zeit aus dem Vater gezeugt dem Gottsein nach,
als derselbe in den Letzten Tagen jedoch um unserer- und unseres Heiles willen aus der Jungfrau
Maria, der Gottesgebärerin, dem Menschsein nach.
Er wird erkannt als ein und derselbe Christus, Sohn, Herr, Einziggeborene in zwei Naturen
ohne Vermischung, asugχύτως
ohne Veränderung, aτρέπτως
ohne Teilung, adiairέτως
ohne Trennung, aχorisτως
In keiner Weise wird die Unterschiedenheit der Naturen durch die Einigung aufgehoben;
vielmehr wird die Eigenart einer jeden Natur bewahrt und kommt zusammen zu einer Person und Hypostase.
Er ist nicht in zwei Personen gespalten oder geteilt,
sondern ein und derselbe Sohn, Einziggeborene, Gott, Logos, Herr Jesus Christus,
wie einst die Propheten über ihn und Jesus Christus selbst uns unterwiesen und das Glaubensbekenntnis der Väter uns überliefert hat.
Da dies von uns mit aller allseitigen Genauigkeit und Sorgfalt formuliert worden ist, hat die Heilige und Ökumenische Synode bestimmt, daß es niemandem erlaubt ist, einen anderen Glauben vorzutragen oder anders zu schreiben, zu verfassen, zu denken oder zu lehren."